Schulter Schmerzen: Ursachen verstehen & effektiv behandeln

Aug. 14, 2025 | Cannabis

Schulterschmerzen sind weit mehr als nur ein unangenehmes Ziehen. Sie können sich zu einem massiven Störfaktor im Alltag entwickeln, der die Lebensqualität spürbar einschränkt. Was oft harmlos beginnt, wird schnell zu einem ständigen Begleiter, der selbst die einfachsten Handgriffe – das Anziehen einer Jacke, das Greifen nach einer Tasse – zur schmerzhaften Herausforderung macht. Sie fühlen sich mit diesem Problem vielleicht allein, doch das müssen Sie nicht sein.

Dieser Leitfaden dient Ihnen als Wegweiser. Wir erklären verständlich die Ursachen, beleuchten moderne Behandlungsstrategien und zeigen, wie eine ärztlich begleitete Therapie mit medizinischem Cannabis bei chronischen Verläufen eine Option sein kann. Unser Ziel ist es, Ihnen das Wissen an die Hand zu geben, damit Sie gut informiert und selbstbewusst das Gespräch mit einem spezialisierten Arzt suchen können – dem wichtigsten Partner auf Ihrem Weg zur Besserung.

Wenn jede Bewegung zur Herausforderung wird

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Die weite Verbreitung von Schulterschmerzen ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsthema. Eine Studie des Robert Koch-Instituts zeigt, dass rund 29,3 % der Frauen und 24,4 % der Männer unter akuten Gelenkschmerzen leiden, wobei die Schulter häufig betroffen ist. Details dazu finden Sie in den Erkenntnissen zur Gelenkschmerz-Prävalenz des RKI.

Dieser Artikel hilft Ihnen dabei:

  • Ihren Körper besser zu verstehen: Wir tauchen in die Anatomie des komplexen Schultergelenks ein.
  • Mögliche Ursachen einzuordnen: Sie lernen die häufigsten Diagnosen kennen, um Ihre Symptome besser zu deuten.
  • Therapieoptionen zu überblicken: Wir stellen Ihnen konventionelle und erweiterte Behandlungsmöglichkeiten vor.
  • Ein aktiver Partner Ihrer Gesundheit zu werden: Gut informiert können Sie auf Augenhöhe mit Ihrem Arzt kommunizieren.

Ein gut informierter Patient ist der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg zurück in ein aktives, schmerzfreieres Leben. Wir möchten Sie auf diesem Weg begleiten.

Die Mechanik der Schulter und ihre Schwachstellen

Um zu verstehen, warum die Schulter so oft Probleme bereitet, hilft ein Blick auf ihre geniale, aber auch heikle Konstruktion. Als Kugelgelenk erlaubt sie uns einen Bewegungsradius wie kein anderes Gelenk. Doch genau diese enorme Flexibilität hat ihren Preis. Die Stabilität kommt nicht primär von den Knochen, sondern von einem komplexen Zusammenspiel aus Muskeln, Sehnen und Bändern.

Das Herzstück dieses Systems ist die Rotatorenmanschette. Sie hält den Oberarmkopf zentriert in der relativ flachen Gelenkpfanne und steuert praktisch jede Armbewegung. Diese filigrane Abstimmung macht die Schulter aber eben auch anfällig für Störungen, die dann zu den bekannten Schulterschmerzen führen.

Wenn es im Gelenk zu eng wird

Eine der häufigsten Diagnosen ist das Impingement-Syndrom. Stellen Sie es sich so vor: Der Raum unter dem Schulterdach wird zu eng. Sehnen der Rotatorenmanschette und der Schleimbeutel werden bei bestimmten Bewegungen eingeklemmt – besonders, wenn man den Arm zur Seite hebt. Zuerst macht sich das oft nur als stechender Schmerz bei Belastung bemerkbar. Wird das Problem aber ignoriert, drohen chronische Entzündungen oder sogar Sehnenrisse. Dann schmerzt es oft auch in Ruhe und raubt einem nachts den Schlaf.

Entzündungen und Verschleiß

Neben mechanischen Engpässen sind entzündliche und degenerative Prozesse eine weitere große Ursache für Schulterschmerzen.

  • Schleimbeutelentzündung (Bursitis): Bei ständiger Überlastung können sich die „Stoßdämpfer“ zwischen Knochen und Sehnen entzünden, was zu heftigen, bewegungsunabhängigen Schmerzen führt.
  • Sehnenentzündung (Tendinitis): Durch dauerhafte Reizung können sich auch die Sehnen der Rotatorenmanschette entzünden.
  • Schulterarthrose (Omarthrose): Auch der Gelenkknorpel in der Schulter kann sich abnutzen. Typisch sind Anlaufschmerzen, Bewegungseinschränkungen und ein knirschendes Gefühl. Mehr zu diesem Thema finden Sie in unserem Beitrag über Arthrose-Schmerzen und deren Linderungsmöglichkeiten.
  • Kalkschulter (Tendinosis calcarea): Hier lagern sich aus unklaren Gründen Kalkdepots in den Sehnen ab, was zu extremen Schmerzattacken führen kann.
Ursache Typische Symptome Betroffene Strukturen
Impingement-Syndrom Schmerz beim seitlichen Anheben des Arms (besonders zwischen 60 und 120 Grad), Nachtschmerz beim Liegen auf der Schulter Rotatorenmanschette, Schleimbeutel, Schulterdach (Akromion)
Bursitis (Schleimbeutelentzündung) Oft bewegungsunabhängiger, starker und diffuser Schmerz; Schwellung und Überwärmung möglich Schleimbeutel (Bursa subacromialis)
Riss der Rotatorenmanschette Plötzlicher, stechender Schmerz, Kraftverlust, Unfähigkeit, den Arm aktiv anzuheben Sehnen der Rotatorenmanschette (z. B. Supraspinatussehne)
Omarthrose (Schulterarthrose) Anlaufschmerz, tiefsitzender Schmerz, Knirschen (Krepitation), fortschreitende Bewegungseinschränkung Gelenkknorpel, Knochen von Oberarmkopf und Gelenkpfanne
Kalkschulter Plötzlich einsetzende, extrem heftige Schmerzattacken, oft ohne erkennbaren Auslöser Meist die Supraspinatussehne der Rotatorenmanschette
Frozen Shoulder (Capsulitis adhaesiva) Zunächst starke Schmerzen, später zunehmende, massive Bewegungseinschränkung in alle Richtungen Gelenkkapsel
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Akute Verletzungen

Plötzlich einschießende, starke Schmerzen deuten oft auf eine akute Verletzung hin. Ein Sturz oder eine ruckartige Bewegung kann zu einem Riss der Rotatorenmanschette führen. Andere akute Verletzungen sind die Ausrenkung der Schulter oder Knochenbrüche. All diese Fälle erfordern eine sofortige ärztliche Abklärung, um bleibende Schäden zu verhindern.

Ein Riss in der Rotatorenmanschette bedeutet oft einen plötzlichen Kraftverlust und starke Schmerzen. Die exakte Diagnose durch einen erfahrenen Arzt ist hier entscheidend für den weiteren Behandlungserfolg.

Von der Ursachenfindung zum individuellen Therapieplan

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Der Weg zur Linderung Ihrer Schulterschmerzen beginnt mit einer entscheidenden Frage: Woher kommt der Schmerz wirklich? Ein guter Arzt nimmt sich deshalb Zeit für Sie und Ihre Geschichte (Anamnese). Wann meldet sich die Schulter? Fühlt sich der Schmerz stechend oder dumpf an? Jede Antwort ist ein wichtiges Puzzleteil. Danach folgt die körperliche Untersuchung, bei der der Arzt durch gezielte Bewegungstests den Schmerzpunkt oft schon genau eingrenzen kann.

Moderne Diagnostik für ein klares Bild

Manchmal reichen Gespräch und Untersuchung allein nicht aus. Dann greifen Ärzte auf moderne bildgebende Verfahren zurück:

  • Ultraschall (Sonografie): Ideal, um Weichteile wie Sehnen, Muskeln oder Schleimbeutel zu beurteilen. Es ist schnell, strahlungsfrei und erlaubt eine dynamische Untersuchung, bei der Sie den Arm bewegen.
  • Magnetresonanztomografie (MRT): Liefert gestochen scharfe Schnittbilder und macht selbst kleinste Schäden sichtbar. Für eine umfassende Diagnose ist es oft der Goldstandard.

Ein klares diagnostisches Bild ist das Fundament für jede sinnvolle Therapie. Nur so kann sichergestellt werden, dass das Problem an der Wurzel gepackt wird.

Die Bausteine der konventionellen Therapie

Sobald die Ursache feststeht, entwirft Ihr Arzt gemeinsam mit Ihnen einen maßgeschneiderten Behandlungsplan.

Physiotherapie als aktiver Weg zur Heilung
Physiotherapie ist meist das Herzstück der Behandlung. Ziel ist es, muskuläre Ungleichgewichte zu korrigieren, die stabilisierende Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zurückzugewinnen.

Medikamentöse Unterstützung und gezielte Injektionen
Um akute Schmerzen zu lindern und Entzündungen einzudämmen, können Medikamente wie NSAR sinnvoll sein. Bei heftigen Entzündungen kann eine Kortison-Injektion schnell Linderung bringen und eine aktive Physiotherapie erst ermöglichen. Ein erfahrener Privatarzt wird diese Optionen transparent mit Ihnen besprechen und gemeinsam mit Ihnen die beste Entscheidung treffen.

Chronische Schmerzen und ihre Auswirkungen

Was passiert, wenn Schulterschmerzen einfach nicht weggehen? Wenn aus einem akuten Problem ein ständiger Begleiter wird, sprechen wir von chronischen Schmerzen. Der Schmerz ist nicht mehr nur ein Warnsignal, sondern wird selbst zur Krankheit. Die ständigen Schmerzimpulse bombardieren das Nervensystem so lange, bis es überreagiert. Dieses Phänomen nennen wir das Schmerzgedächtnis.

Wenn der Schmerz den Alltag beherrscht

Ein chronischer Schmerz in der Schulter gräbt sich tief in alle Lebensbereiche ein:

  • Schlafstörungen: Die Schmerzen rauben den Schlaf, was zu ständiger Erschöpfung führt.
  • Psychische Belastung: Anhaltender Schmerz kann zu Hoffnungslosigkeit, Reizbarkeit oder Depression führen.
  • Sozialer Rückzug: Hobbys und soziale Aktivitäten werden zur Qual, was zu Isolation führen kann.
  • Einschränkung der Arbeitsfähigkeit: Die Konzentration und Leistungsfähigkeit im Job leiden.

Klassische Therapien stoßen hier oft an ihre Grenzen. Eine alleinige Behandlung mit herkömmlichen Schmerzmitteln reicht meist nicht mehr aus.

Der lange Weg zur richtigen Diagnose

Chronische Schmerzen sind eine riesige Herausforderung. Das BVSD-Weißbuch Schmerzmedizin 2024 zeigt, dass Patienten mit chronischen Schmerzen oft zwei bis fünf Jahre auf eine qualifizierte Behandlung warten. Nur ein kleiner Teil findet den Weg in eine spezialisierte schmerzmedizinische Betreuung. Ausführliche Informationen dazu finden Sie direkt im BVSD-Weißbuch Schmerzmedizin 2024.

Ein chronischer Schmerz ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die eine spezialisierte, multimodale Behandlung erfordert. Es geht darum, nicht nur das Symptom, sondern den ganzen Menschen zu betrachten.

Deshalb ist bei chronischen Schulterschmerzen ein spezialisierter Schmerztherapeut der richtige Ansprechpartner. Für Sie als Betroffener ist die wichtigste Botschaft: Ihre Situation erfordert besondere Expertise, und es gibt Ärzte, die Ihnen auf diesem Weg helfen können.

Medizinisches Cannabis als erweiterte Therapieoption

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Wenn klassische Therapien bei chronischen Schulterschmerzen nicht mehr greifen, kann eine ärztlich begleitete Therapie mit medizinischem Cannabis eine sinnvolle Ergänzung sein. Es handelt sich nicht um ein Wundermittel, sondern um einen wissenschaftlich fundierten Ansatz, der in die körpereigenen Regulationsprozesse eingreift.

WICHTIG: Dieser therapeutische Weg gehört ausschließlich in die Hände eines erfahrenen Arztes. Jegliche Form der Selbstmedikation ist nicht nur riskant und potenziell gefährlich, sondern auch illegal.

Die wissenschaftliche Basis hinter der Wirkung

Unser Körper besitzt ein Endocannabinoid-System (ECS) – ein Netzwerk aus Rezeptoren und Botenstoffen, das Prozesse wie Schmerzwahrnehmung und Entzündungen reguliert. Die Wirkstoffe aus der Cannabispflanze, allen voran THC und CBD, können an diese Rezeptoren andocken und deren Aktivität beeinflussen.

THC ist primär für seine schmerzlindernden Eigenschaften bekannt, geht aber auch mit psychoaktiven Effekten einher. CBD hingegen wirkt nachweislich entzündungshemmend und angstlösend, ohne einen Rausch zu verursachen. Ein erfahrener Arzt stimmt das Verhältnis dieser Wirkstoffe präzise ab, um die therapeutische Wirkung zu maximieren und Nebenwirkungen zu minimieren.

Medizinisches Cannabis kann bei chronischen Schulterschmerzen auf mehreren Ebenen ansetzen:

  • Modulation der Schmerzsignale: Die Weiterleitung von Schmerzreizen im Nervensystem kann gedämpft werden.
  • Linderung von Entzündungen: Entzündliche Prozesse, die oft eine Rolle spielen, können reguliert werden.
  • Verbesserung der Schlafqualität: Besserer Schlaf unterstützt die Regeneration und hilft, Schmerzen besser zu bewältigen.

Aus der Praxis: Ein Fallbeispiel

Frau K., eine 58-jährige Bürokauffrau, litt seit über zwei Jahren an chronischen Schulterschmerzen aufgrund einer fortgeschrittenen Arthrose und eines Impingement-Syndroms. Physiotherapie und herkömmliche Schmerzmittel brachten nur kurzfristige Linderung. Ihre Nächte waren von Schmerzen geprägt, was ihre Leistungsfähigkeit im Job stark beeinträchtigte. Nach einem ausführlichen Gespräch in meiner Praxis entschieden wir uns für eine ergänzende Therapie mit medizinischem Cannabis. Wir begannen mit einem CBD-reichen Öl, um die Entzündung zu adressieren, und ergänzten es mit einer sehr niedrigen Dosis eines THC-haltigen Präparats zur Nacht. Innerhalb weniger Wochen berichtete Frau K. von einer deutlichen Verbesserung ihrer Schlafqualität und einer spürbaren Reduktion der Schmerzspitzen am Tag. Dies ermöglichte ihr, die Physiotherapie wieder effektiver zu nutzen. Dieses Beispiel zeigt, wie eine individualisierte Therapie einen festgefahrenen Kreislauf durchbrechen kann, aber es ist wichtig zu betonen, dass die Ergebnisse individuell variieren.

Was die Forschung dazu sagt

Die Forschung zu medizinischem Cannabis bei chronischen Schmerzen macht stetig Fortschritte. Eine umfassende Übersichtsarbeit der National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine kommt zu dem Schluss, dass es überzeugende Belege für die Wirksamkeit von Cannabinoiden bei der Behandlung chronischer Schmerzen bei Erwachsenen gibt [1]. Obwohl sich viele Studien auf Nervenschmerzen konzentrieren, legen die Erkenntnisse nahe, dass die schmerzmodulierenden Effekte auch bei muskuloskelettalen Beschwerden relevant sein können.

Trotzdem ist ein differenzierter Blick entscheidend. Eine Cannabis-Therapie ist nicht für jeden Patienten die richtige Wahl und kann Nebenwirkungen wie Schwindel oder Müdigkeit mit sich bringen, weshalb die Dosierung immer von einem Arzt eingestellt und überwacht werden muss. Mehr dazu, wie Sie einen qualifizierten Arzt finden, erfahren Sie in unserem Ratgeber Cannabis vom Arzt erhalten.

Die Entscheidung für oder gegen eine solche Therapie sollte immer das Ergebnis eines offenen Gesprächs zwischen Ihnen und einem spezialisierten Privatarzt sein.

Ein aktiver Partner auf dem Weg zur Besserung

Der Weg aus den Schulterschmerzen heraus ist selten ein Sprint, sondern eher ein Marathon. Eine erfolgreiche Behandlung stützt sich immer auf zwei Säulen: eine präzise ärztliche Diagnose und Ihre aktive Mitarbeit. Nutzen Sie Ihr Wissen, um im Arztgespräch gezielte Fragen zu stellen. So werden Sie vom passiven Patienten zum mündigen Partner.

Fazit: Der entscheidende Schritt liegt bei Ihnen

Chronische Schmerzen sind eine immense Belastung. In Deutschland sind laut der Deutschen Schmerzgesellschaft rund 17 % der Bevölkerung betroffen, was zu jährlichen Kosten von etwa 38 Milliarden Euro führt.

Nehmen Sie Ihre Gesundheit aktiv in die Hand. Ein offenes Gespräch mit einem spezialisierten Arzt ist der erste und wichtigste Schritt, um den Teufelskreis der Schmerzen zu durchbrechen und Ihre Lebensqualität zurückzugewinnen.

Zögern Sie nicht länger. Vereinbaren Sie einen Termin bei einem Privatarzt, der auf die Behandlung von Schmerzzuständen spezialisiert ist. Gemeinsam können Sie Ihre individuellen Therapieoptionen ausloten und den Weg in ein aktiveres, schmerzfreieres Leben beginnen.

Zusammenfassung potenzieller Risiken und Nebenwirkungen

Eine Therapie mit medizinischem Cannabis ist eine wirksame Behandlungsoption, die jedoch, wie jedes Medikament, Risiken und Nebenwirkungen bergen kann. Eine ärztliche Begleitung ist unerlässlich, um diese zu minimieren. Hier sind die wichtigsten Punkte übersichtlich zusammengefasst:

  • Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten: Cannabis kann die Wirkung anderer Arzneien (z.B. Blutverdünner, Schlafmittel) beeinflussen. Eine genaue Abstimmung mit Ihrem Arzt ist entscheidend.
  • Kognitive Beeinträchtigungen: Besonders in der Anfangsphase können Konzentration, Kurzzeitgedächtnis und Reaktionsfähigkeit vorübergehend eingeschränkt sein.
  • Psychische Effekte: Bei hoher Dosierung oder persönlicher Veranlagung können Angst, Unruhe oder paranoide Gedanken auftreten. Eine vorsichtige „Start-low, go-slow“-Dosierung ist daher Standard.
  • Kreislaufprobleme: Zu Beginn können Schwindel, Benommenheit oder Herzklopfen auftreten, da sich der Kreislauf an die Substanz anpassen muss.
  • Entwicklung einer Toleranz: Mit der Zeit kann der Körper eine Toleranz entwickeln, was eine Dosisanpassung durch den Arzt erforderlich machen kann.
  • Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit: Unter dem Einfluss von THC-haltigem medizinischem Cannabis ist das Führen von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen strengstens untersagt.
  • „Hangover“-Effekte: Speziell bei der abendlichen Einnahme zur Schlafverbesserung können am nächsten Morgen Müdigkeit oder Benommenheit auftreten.

Für eine noch ausführlichere Auseinandersetzung mit diesem Thema haben wir einen eigenen Beitrag verfasst: die Nebenwirkungen von medizinischem Cannabis.

Quellen und Studien

[1] The National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine. (2017). The Health Effects of Cannabis and Cannabinoids: The Current State of Evidence and Recommendations for Research. The National Academies Press. https://doi.org/10.17226/24625.

Ihre dringendsten Fragen zu Schulterschmerzen

Im Praxisalltag begegnen mir immer wieder die gleichen Fragen rund um das Thema Schulterschmerzen. Hier habe ich die wichtigsten für Sie zusammengetragen und beantworte sie klar und direkt.

Wann muss ich bei Schulterschmerzen zum Arzt?

Suchen Sie umgehend einen Arzt auf, wenn die Schmerzen plötzlich und extrem stark sind, nach einem Unfall auftreten oder von Fieber, deutlicher Schwellung oder Rötung begleitet werden. Auch wenn die Schmerzen nach einigen Tagen Schonung nicht besser werden oder länger als drei Monate anhalten (Chronifizierung), ist ein auf Schmerztherapie spezialisierter Privatarzt der richtige Ansprechpartner.

Helfen Übungen bei allen Arten von Schulterschmerzen?

Nein, das Timing ist entscheidend. In einer akuten Entzündungsphase kann Bewegung die Reizung verschlimmern. Die goldene Regel lautet: Starten Sie niemals auf eigene Faust mit einem Trainingsprogramm. Ein Arzt stellt zuerst die Diagnose, danach kann ein Physiotherapeut die für Sie passenden Übungen zusammenstellen, um Schäden zu vermeiden und die Heilung zu fördern.

Was ist der Unterschied zwischen akuten und chronischen Schulterschmerzen?

Akute Schmerzen sind ein direktes Warnsignal des Körpers auf eine konkrete Ursache. Chronische Schmerzen, die länger als drei bis sechs Monate andauern, haben sich oft von der Ursache losgelöst und zu einer eigenständigen Krankheit entwickelt. Das Schmerzsystem ist überempfindlich geworden; man spricht hier auch vom Schmerzgedächtnis.

Welche Voraussetzungen gelten für eine Therapie mit medizinischem Cannabis?

Eine Behandlung mit medizinischem Cannabis kommt bei einer schwerwiegenden Erkrankung wie chronischen **Schulterschmerzen** in Betracht, wenn Standardtherapien nicht ausreichend gewirkt haben oder aufgrund starker Nebenwirkungen nicht vertragen wurden. Die Entscheidung und Verordnung liegen immer in der Hand eines qualifizierten Arztes, der Ihren Fall sorgfältig prüft.

Ist die Behandlung mit medizinischem Cannabis als Selbstzahler teuer?

Die Kosten für eine Therapie als Selbstzahler können variieren und hängen von der Art des Präparats und der Dosierung ab. Viele spezialisierte Privatärzte bieten jedoch transparente Preismodelle an. Der Vorteil ist oft eine schnellere und flexiblere Therapiegestaltung ohne lange Genehmigungsverfahren der Krankenkassen. Ein offenes Gespräch über die zu erwartenden Kosten ist Teil einer guten ärztlichen Beratung.

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